Freiheit beginnt dort, wo man einfach losfahren kann.

Für Linus (28) bedeutet das: Raus aus dem Alltag, rein ins Abenteuer – ganz ohne Hürden. Seit er als Kind mit seinen Eltern segeln war, liebt er das Unterwegssein. Doch seit der vierten Klasse sitzt Linus wegen einer Muskelerkrankung im Rollstuhl und spontane Reisen waren lange Zeit eine große Herausforderung.

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Aus dieser Erfahrung heraus entstand die Idee: „Das muss einfacher gehen“

2021 mietete Linus zum ersten Mal ein rollstuhlgerechtes Wohnmobil. Doch die Realität war ernüchternd: Er musste hinten sitzen, seine Eltern kletterten akrobatisch um ihn herum und fahren durfte man das riesige Fahrzeug nur mit Führerschein C. Der Gedanke ließ ihn nicht mehr los: „Das muss besser und einfacher gehen!“

Also begann Linus zu recherchieren, zu planen und zu träumen. Dank Unterstützung aus dem Familienkreis konnte er 2023 sein Herzensprojekt starten: „Rollin Free“ – ein rollstuhlgerechter Campervan, der zeigen soll, wie selbstbestimmtes Reisen im Rollstuhl erleichtert werden kann.

Sein Ziel: Menschen mit körperlichen Einschränkungen die Möglichkeit geben, ebenso flexibel und unabhängig unterwegs zu sein wie andere. Besonders wichtig war ihm dabei: vorne sitzen und die Aussicht genießen, nicht irgendwo im hinteren Teil des Fahrzeugs.

Mitte 2024 war es so weit: Linus kaufte den Van. Nach vielen Monaten Planung, Umbau, Rückschlägen und cleveren Lösungen war sein Camper im August 2025 endlich fertig. Ein Jahr voller Learnings – etwa, dass schwere Bauteile wie Rampen, einen schnell an die 3,5-Tonnen-Grenze bringen. Deshalb musste auf ein paar Schränke verzichtet werden, damit der Van mit einem normalen Führerschein (Klasse B) gefahren werden kann.

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Der Van ist heute voll ausgestattet – mit wichtigen Hilfsmitteln wie einem Deckenlift – und so konzipiert, dass Reisen im Rollstuhl deutlich erleichtert werden. Bei seiner ersten Reise ging es für Linus gleich nach Dänemark. Spontan anhalten, Honig kaufen, weiterfahren – genau diese Flexibilität bedeutet für ihn wahre Freiheit.

Das Beispiel von Linus zeigt eindrucksvoll, wie Barrierefreiheit, Mobilität und Teilhabe in der Praxis umgesetzt werden können – mit viel Engagement, Mut und Kreativität.
Weitere Informationen zum Projekt findet ihr auf der Website www.rollinfree.de. Hinweis: Der Link dient ausschließlich zur Information über das Projekt, nicht zu werblichen Zwecken.