Erfahrungsbericht: Au-Pair vs. Babysitter? Unsere Erfahrungen zur Unterstützung im Alltag.

Immer mal wieder werden wir gefragt: „Wie war die Erfahrung mit eurem Au-Pair? Lohnt sich das wirklich? Oder ist ein Babysitter die bessere Wahl?“ Deshalb möchte ich heute unsere persönlichen Erfahrungen teilen. Vielleicht hilft es euch, die richtige Entscheidung für eure Familie zu treffen.

Warum wir Unterstützung im Alltag brauchen

Mein Mann und ich stellen uns nahezu täglich dieFrage, wie wir unseren Alltag erleichtern können. Mit den Schlafstörungenunserer kleinen Tochter, den Jobs, den Hobbys unserer großen Tochter und den Herausforderungen mit denen man als pflegende Eltern zu tun hat, bleibt uns kaum Zeit zum Durchatmen. Unterstützung ist daher dringend nötig und so haben wir uns für ein Au-Pair entschieden.

Unsere Erfahrungen mit Au-Pairs

Wir hatten bereits zwei Au-Pairs (25 und 21 Jahre alt) und blicken auf viele wertvolle Erlebnisse zurück. Ein Au-Pair im Haus zuhaben, bringt tatsächlich viele Vorteile:

Flexibilität im Alltag: Besonders bei spontanen Ausfällen, wie einem geschlossenen Kindergarten, war unser Au-Pair eine große Hilfe.
• Enge Bindung: Unsere Au-Pairs haben unsere Kinder ins Herz geschlossen – ein echtes Plus für die Kleinen.
• Kultureller Austausch: Unsere Familie hat viel gelernt, internationale Freundschaften geschlossen und Spanischkenntnisse aufgebaut und aufgefrischt.

Doch es gibt auch Punkte, die gut überlegt sein sollten:

Weniger Privatsphäre: Ein Au-Pair lebt mit im Haushalt – das bedeutet, dass sich die Wohnsituation verändert.
• Zusätzliche Kosten: Mehr Personen im Haus bedeuten mehr Einkäufe und höhere Nebenkosten.
Begrenzte Verfügbarkeit: Au-Pairs haben oft mind. an 2 Vormittagen Sprachschule.

Aus unserer Erfahrung empfehlen wir, sich ein Au-Pair nur dann ins Haus zu holen, wenn man genug Platz hat. Ein eigenes Zimmer ist Pflicht und ein eigenes Bad oder eine separate Etage kann das Zusammenleben sehr viel entspannter machen.

Unser Tipp: Mit einer „Wechslerin“starten!

Für den Einstieg kann ich nur empfehlen, nach einer sogenannten „Wechslerin“ zu suchen – also einem Au-Pair, das bereits in Deutschland ist. So könnt ihr euch schneller kennenlernen und habt die Möglichkeit, eine kürzere Restlaufzeit zu vereinbaren. Unser erstes Au-Pair war eine Wechslerin und wir sind bis heute in Kontakt.

Warum wir uns gegen ein weiteres Au-Pair entschieden haben.

Nach zwei Jahren mit Au-Pairs haben wir uns bewusst für einen anderen Weg entschieden. Aktuell setzen wir auf Babysitter/Betreuer:innen, die uns an vier Nachmittagen pro Woche unterstützen. Der Unterschied:

Kosten: Ja, die Betreuung durch Babysitter/Betreuer:innen ist monatlich deutlich teurer.
Flexibilität: Wir haben drei verschiedene Betreuerinnen – das gibt uns einen Plan B, C und D, wenn jemand ausfällt.
Privatsphäre: Unser Zuhause gehört wieder komplett uns – das tut uns als Familie gut.

Unser Fazit: Au-Pair oder Babysitter?

Beides hat Vor- und Nachteile. Ein Au-Pair ist eine tolle Wahl, wenn man flexibel bleiben möchte und genügend Platz für eine weitere Person im Haus hat. Babysitter oder Betreuer:innen sind ideal, wenn man Wert auf Privatsphäre legt und unterschiedliche Ansprechpartner haben möchte, was unserer Tochter im späteren Leben ebenfalls begegnen wird.

Unser Tipp: Kombiniert beides! Probiert aus, was für eure Familie passt. Und vor allem: Sorgt euch um Plan B, C und D – das schafft echte Entlastung! Habt ihr vielleicht selbst schon Erfahrungen gemacht? Dann bin ich gespannt über eure Erfahrungen.  

- Nathalie (Mutter einer Angelman Tochter)

Hinweis: Dieser Beitrag dient dem Erfahrungsaustausch von Familien mit Pflege- und Unterstützungsbedarf. Eine Beratung oder Vermittlung von Au-Pairs oder Betreuer:innen erfolgt nicht.